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Herzinfarkt:
Wenn die Pumpe
schlappmacht
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Herzinfarkt:
Wenn die Pumpe
schlappmacht
Gesundheitsblog Dezember 2019
Herzinfarkt: Wenn die Pumpe schlappmacht
Das menschliche Herz ist das Organ, um das sich die meisten Redewendungen ranken und dem die größte symbolische Bedeutung zugeschrieben wird: So schlägt uns das Herz hin und wieder bis zum Halse oder es rutscht uns in die Hose. Wir verlieren unser Herz oder es bricht uns gar, und manchmal tragen wir es sogar auf der Zunge. Die moderne Medizin hingegen betrachtet das menschliche Herz schlichtweg als Körperpumpe. Zugegebenermaßen als brillante Pumpe, als Motor unseres Körpers. Ein Grund mehr, diese brillante Pumpe möglichst lange gesund zu erhalten. Denn ein Herzinfarkt zählt in Deutschland noch immer zu den häufigsten Todesursachen.
Was ist ein Herzinfarkt?
Von einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt genannt, spricht man, wenn Herzmuskelzellen infolge einer verminderten Durchblutung absterben. Hauptursache sind meist Veränderungen und Verstopfungen der Herzkranzgefäße, der sogenannten Koronararterien: Im Laufe der Jahre kommt es zu Ablagerungen von Stoffwechselprodukten wie Cholesterin und Fettsäuren an den Gefäßinnenwänden. Diese Ablagerungen, auch Plaques genannt, verursachen Entzündungen und können aufreißen wodurch sie die innerste Gefäßwand verletzen. Die dadurch entstehenden Blutgerinnsel können an den Ablagerungen hängen bleiben und die betroffene Koronararterie endgültig verschließen.
Sehr viel seltener entsteht ein Herzinfarkt durch eine Embolie. Dabei wird das Gefäß ebenfalls durch ein Blutgerinnsel blockiert, das jedoch in einem anderen Körperteil entstanden ist und mit dem Blut in die Herzgefäße transportiert wurde. Ein Herzinfarkt tritt immer plötzlich und völlig unerwartet auf. Deshalb ist er auch immer ein Wettlauf mit der Zeit!
Wie sieht die Behandlung aus?
Bis der alarmierte Notarzt eintrifft, sollten Familienangehörige und Ersthelfer im Ernstfall erste Hilfe leisten. Im Krankenhaus werden die Ärzte anschließend versuchen, den Verschluss des Herzkranzgefäßes schnellstmöglich zu beseitigen: Der Patient erhält zunächst einen sogenannten zentralen Venenkatheter (ZVK), um den Körper mit blutverdünnenden Medikamenten zu versorgen. Um die Durchblutung des Herzmuskels wiederherzustellen, wird eine Gefäßstütze aus einem Metallgeflecht (auch Stent genannt) in das verengte oder verschlossene Blutgefäß eingesetzt. Ausgangspunkt für den Stent ist für gewöhnlich die Leiste. Die verengte Stelle wird dann zunächst mit einem Ballon vorgedehnt, um danach den Stent einzubringen, der das Gefäß langfristig offenhalten soll.
Welche Risikofaktoren gibt es?
Insbesondere bei Herz-Kreislauferkrankungen weist nicht jeder Mensch ein gleich hohes Risikopotenzial auf. Folgende Faktoren können einen Herzinfarkt begünstigen:
- bereits bestehende Herzerkrankungen wie beispielsweise die koronare Herzerkrankung (KHK), eine Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen.
- Diabetes
- Bluthochdruck
- unbehandelte Fettstoffwechselstörungen
- Bewegungsmangel
- Dauerhafter Stress
- Übergewicht
- Rauchen
- nährstoffarme & fettreiche Ernährung
- erbliche Faktoren

