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Fußpilz ade –

was jucken mich meine Füße?

Gesundheitsblog November 2018

Fußpilz ade – was jucken mich meine Füße?

„Das Allerschönste, was Füße tun können, ist tanzen!“ – das wussten schon die Muppets. Füße führen oftmals ein unbemerktes Eigenleben zwischen Wippen, Wackeln und Drehbewegungen – das wissen die Verhaltensforscher. Aber es sind auch die Füße, die uns manchmal Probleme bereiten – zum Beispiel, wenn wir uns einen Fußpilz eingefangen haben, in Fachkreisen auch Tinea pedis genannt.

Ursachen und Symptome

Der Fußpilz ist eine Infektion, die hauptsächlich durch so genannte Fadenpilze – in der Medizin als Dermatophyten bezeichnet – verursacht wird. Diese Pilze befallen Hornsubstanz, also beispielsweise Haut, Haare und Nägel. Im Anfangsstadium macht sich Fußpilz durch ein Jucken der Haut bemerkbar, gefolgt von Rötungen und mit der Zeit immer stärker werdender Hautschuppung. Typisch ist auch die Bildung weißer, weicher, abschälender Hautlagen. Zudem können sich schmerzende Risse in der Haut bilden. Teilweise kommt es zu Bläschenbildung oder einem Nässen der betroffenen Hautpartien.

In der Regel ist der Fußpilzerreger für Menschen ungefährlich. Der unbehandelte Befall aber kann die natürliche Abwehr der Haut so weit schwächen, dass es auch für andere Krankheitserreger ein leichtes Spiel ist, in die Haut einzudringen. Die Folge kann eine schwere Hautinfektion sein, die von hohem Fieber begleitet, sogar stationäre Behandlung nach sich ziehen kann.

Fußpilze werden meist indirekt durch Schmierinfektion übertragen. Ansteckungsgefahr besteht überall dort, wo infizierte Menschen barfuß laufen und Hautschüppchen verlieren, so zum Beispiel in Duschwannen, Schwimmbädern, Saunen oder auch auf Teppichböden in Hotelzimmern. Deshalb: Dort am besten zur Vorbeugung immer in eigenen oder in Einmal-Badesandalen stehen oder gehen, um eine Infektion zu verhindern.

Individuelle Ursachen

Bei der Entstehung von Fußpilz können jedoch auch individuelle Faktoren eine große Rolle spielen, weil sie den Säureschutzmantel der Haut schwächen können und dem Pilz somit leichten Zugang gewähren. Dazu gehört beispielsweise eine Fehlstellung der Füße, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) oder Durchblutungsstörungen. Ebenso haben solche Patienten ein erhöhtes Risiko, die über einen längeren Zeitraum mit Antibiotika behandelt werden oder unter einer (vorübergehenden) Immunschwäche leiden. Auch das zu lange Tragen von luftundurchlässigen Schuhen oder synthetischen Strümpfen macht den Fuß schnell zur Angriffsfläche für Pilze, da sie Schweißbildung fördern. Dies vor allem dann, wenn die Haut schon rissig ist.

Formen von Fußpilz

Beim Fußpilz unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Erkrankungsformen:

  • Infektion der Zeh-Zwischenräume, als am weitesten verbreitete Form. Sie beginnt meist zwischen dem vierten und fünften Zeh und dehnt sich anschließend auf die anderen Zeh-Zwischenräume aus.
  • Infektion auf der Fußsohle. Die Symptome machen sich zunächst an der Ferse oder dem Ballen bemerkbar und breiten sich dann über die Fußkanten zum Fußrücken hin aus. Aufgrund starker Verhornung wird diese Form des Fußpilzes häufig mit sehr trockener Haut verwechselt.
  • Infektion im Fußgewölbe. Diese eher seltene Form ist gekennzeichnet durch kleine Bläschen im Fußgewölbe und an den Fußkanten, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Aufgrund der Hautdicke an diesen Fußpartien platzen die Bläschen in der Regel nicht auf, sondern trocknen ein, was zu Juckreiz und Spannungsgefühl führen kann.

Behandlung

Nie sollte man eine Fußpilz-Infektion auf die leichte Schulter nehmen. Unbehandelt kann die Erkrankung nämlich chronisch werden. Wird der Fußpilz nicht behandelt, kann er sich außerdem mehr oder weniger unbemerkt weiter ausbreiten und auch die Nagelplatte infizieren.

Ausschlaggebend für die richtige Behandlung ist das Ausmaß der Pilzinfektion. Sofern es sich um eine leichte Form im Anfangsstadium handelt, genügt meist eine äußerliche Behandlung mit geeigneten Präparaten, die Sie bei uns in der Apotheke erhalten. Wir beraten Sie gern und besprechen mit Ihnen geeignete Maßnahmen. Sofern Sie sich unsicher sind, ob eine Pilzinfektion vorliegt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Symptome abzuklären. Dies gilt auch, wenn die Infektion bereits weiter fortgeschritten ist und eine äußerliche Behandlung keine Besserung herbeiführt oder wenn Sie schwanger sind.

Um den Fußpilz zu bekämpfen, verschreibt der Arzt in der Regel so genannte Antimykotika, die die vorhandenen Pilze entweder abtöten (die so genannte fungizide Wirkung) oder die Vermehrung der Pilze hemmen (die so genannte fungistatische Wirkung). Ist sich der Arzt unsicher, um welchen konkreten Pilz es sich handelt, verschreibt er sicherheitshalber ein Breitspektrum-Antimykotikum, das gegen mehrere Pilzarten gleichzeitig wirkt.

Wie kann ich mich vor Fußpilz schützen?
Neben dem Tragen von Badesandalen in öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbädern oder Saunen können die folgenden Empfehlungen helfen, sich vor Fußpilz zu schützen:

  • Trocknen Sie Ihre Füße nach dem Duschen oder Baden immer sorgfältig ab (besonders zwischen den Zehen), bevor Sie Socken und Schuhe anziehen. Denn feuchte, aufgeweichte Haut bietet den Pilzen einen idealen Nährboden. Verwenden Sie für die Füße ein anderes Handtuch als für den restlichen Körper.
  • Tragen Sie bequemes, gutsitzendes und wechselndes Schuhwerk aus natürlichen, atmungsaktiven Materialien und ziehen Sie Ihre Schuhe zu Hause aus, damit sie gut durchlüften können.
  • Wechseln Sie auch Ihre Socken täglich. Und wählen Sie lieber Baumwolle, Seide oder Schafwolle anstatt synthetischer Materialien.
  • Kontrollieren Sie Ihre Füße, vor allem die Zehenzwischenräume, ganz regelmäßig und gönnen Sie sich einmal pro Woche eine intensive Fußpflege.

 

Um die Heilung während einer Infektion zu unterstützen, sind folgende Tipps hilfreich:

  • Strümpfe und Socken sollten zusätzlich zu den Waschmitteln mit Desinfektionsmitteln gewaschen werden. Wenn möglich die Wäsche kochen. Auch eine Desinfektion der Schuhe ist ratsam.
  • Lassen Sie oberflächliche Fußpilzmittel (Creme, Salbe etc.) zuerst vollständig in die Haut einziehen, bevor Sie Socken oder Schuhe anziehen. Das kann bis zu fünf Minuten dauern.
  • Achten Sie während und nach der Fußpilz-Behandlung darauf, dass Ihre Füße nicht über längere Zeit verschwitzt oder feucht sind.
  • Auch das Wechseln von Handtüchern und Bettwäsche während einer Fußpilz-Behandlung sollte häufiger als sonst stattfinden.
  • So warm es im Sommer auch sein mag: Tragen Sie nachts Socken. So verhindern Sie eine Übertragung der Pilze auf die Bettwäsche.